Geologie Stuttgart 21 S21

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Kein Sommerloch bei den geologischen Risiken

Kein Sommerloch in der Presse zum Thema Geologie, Risiken von Bohrungen, Gipskeuper oder Hangtschungen

Erschienen am 21.08.2012

Zur Möglichkeit der Bildung von Hohlräumen unter Wohngebiet durch (undichte) Bohrungen im Gipskeuper:

 

Neuer Schadenfall im Südwesten durch Geothermie im Gipskeuper - Stuttgarter Nachrichten vom 15.8 [Link]

Weitere Artikel hierzu im Schwäbischen Tagblatt: [Link] und eine kurzer geologischer Steckbrief [Link] auf Seite 26

 

Bohrloch gestopft (bei Leonberg) - Schwarzwälder Bote vom 18.8 [Link];  weitere: [Link];[Link]

 

 


 

Thema Hangrutschungen:

 

Hang im Siebenmühlental rutscht - Stuttgarter Nachrichten vom 17.8 [Link]

Anmerk.:Die Rutschung findet hier wohl im sogenannten Knollenmergel,  einer stark tonigen Schicht im Keuper statt.

 

 


 

 

Thema: Kein genehmigte Planung für Eingriffe in das  Grundwassermodell für Stuttgart 21

 

Technikgebäude wächst im Untergrund - Stuttgarter Zeitung vom 16.8 [Link]

 

Kurzer Kommentar hierzu:

Man hat also  mit Grundwasserzutritt gerechnet- war sich aber nicht ganz sicher. Deshalb wurde eine mobile Grundwasseranlage genehmigt.

Für den Bau von Stuttgart 21 mitten in einer Großstadt und direkt über dem größten  Mineralwasservorkommen Deutschlands galt (und gilt) die sichere Beherrschung des Grundwassers als die Grundvorausetzung. Die 2005 für die Projektgenehmigung ermittelten Werte und Gutachten galten als absolut zuverlässig und als sichere Grundlage. Erst 2011, nach 6 Jahren also, mussten Bahn und die direkt beteiligte Wasserbehörde einräumen, das die bisherigen Grundwasserberechnungen dermaßen realitätsfern sind, dass eine umfassende Überarbeitung und Neugenehmigung notwendig ist. Ein Eingriff in das Grundwasser für Stuttgart 21 ist jetzt nur dann möglich, wenn die  Wasserbehörde der Stadt Stuttgart (Amt für Umweltschutz, das bei den Grundwasseruntersuchungen eng mit der Bahn AG zusammenarbeitet) den geänderten Antrag für die umfangreichen Eingriffe in das Grundwassersystem als zuständige Umweltbehörde genehmigt.

Warum Angesichts eines also noch fraglichen Gesamtkonzepts zur Grundwasserbewirtschaftung - und der gerade ebenfalls wegen Verfahrensfehlern laufenden (und schon einmal genehmigten) Neu-Genehmigung zur Zusammenlegung aller Grundwasseraufbearbeitungsanlagen für das Technikgebäude jetzt örtlich doch die Genehmigung einer dezentralen Anlage auf Verdacht durch das Amt für Umweltschutz gegeben wurde ist sehr dubios. Hier wird ohne Not die Bahn in Ihrer Strategie des Schaffens von Tatsachen unterstützt.

 

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Dr. Ralf Laternser - Diplom-Geologe - Stuttgart